Alles Rund um das Glaskeramik-Kochfeld
Was ist ein Glaskeramik-Kochfeld?
Ein Glaskeramik-Kochfeld ist ein Kochfeld mit elektrischen Heizelementen, die sich unter einer Platte aus Glaskeramik befinden. Umgangssprachlich werden Glaskeramik Kochfelder als Ceran-Kochfelder bezeichnet. Streng genommen ist Ceran jedoch keine Materialbezeichnung, sondern ein Markenname für die Glaskeramik Kochfelder der deutschen Schott AG. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Mainz ist berühmt für seine hochwertigen Glaskeramik-Kochfelder, die sich durch bestimmte, vom Hersteller garantierte Produkteigenschaften auszeichnen.
Wie funktioniert ein Glaskeramik-Kochfeld?
Nach dem Einschalten einer Kochzone beginnen sich die darin befindlichen, elektrischen Heizelemente zu erwärmen. Sobald diese heiß sind, färben sie sich rot und leiten die Hitze mittels Infrarotstrahlung durch die wärmedurchlässige Oberfläche aus Glaskeramik, wodurch der Boden des Topfes oder der Pfanne erhitzt wird.
Was ist ein autarkes Glaskeramik-Kochfeld?
Je nachdem, wo und wie die Bedienung des Glaskeramik-Kochfelds erfolgt, handelt es sich um ein herdgesteuertes oder autarkes Kochfeld. Ein herdgesteuertes Kochfeld muss direkt am Herd / Ofen angeschlossen werden, da sich die Bedienknöpfe für das Kochfeld an der Vorderseite des Herdes befinden.
Ein autarkes (= unabhängiges) Kochfeld kann dagegen frei in der Küche installiert werden, wodurch Sie völlig flexibel in der Gestaltung sind. Die Steuerung befindet sich direkt auf dem Kochfeld - entweder in Form von Drehknöpfen oder als Touch-Bedienfeld. Ein autarkes Kochfeld hat den Vorteil, dass es bei einem Defekt leicht austauschbar ist, ohne gleich auch den Herd ersetzen zu müssen.
Rahmendesign: 3 Varianten
Es gibt verschiedene Arten, das Kochfeld in die Arbeitsplatte zu integrieren. Jedes Rahmendesign hat seine Vorteile, die Sie bei der Auswahl berücksichtigen sollten:
Bei dem klassischen Rahmendesign ist der Edelstahlrahmen um das Kochfeld herum leicht erhaben. Er gilt als besonders robust und ist deshalb ideal geeignet für Familienküchen.
Das Facetten-Design kommt ohne komplett umlaufende Umrandung aus. Hierbei liegt das Kochfeld direkt auf der Arbeitsplatte, nur die Kanten sind speziell geschliffen. Das macht die Ränder zwar etwas stoßempfindlicher, sorgt aber für ein edles Erscheinungsbild.
Genauso pflegeleicht wie das Facetten-Design ist auch das flächenbündige Design. Hier bilden Kochfeld und Arbeitsplatte eine ebene Fläche ohne Unterbrechung durch einen Rahmen. Der Vorteil hierbei: Es können sich keine Ablagerungen zwischen der Arbeitsplatte und dem Rahmenrand absetzen.
Wie reinigt man ein Glaskeramik-Kochfeld?
Da Glaskeramik Kochfelder die Wärme nicht nur weiterleiten, sondern selbst heiß werden, können sich übergelaufene Speisen einbrennen. Deshalb ist es wichtig, das (erkaltete) Kochfeld schnell zu säubern. Und so funktioniert es:
Mit einem feuchten Lappen und etwas mildem Spülmittel reinigen. Anschließend mit einem trockenen Tuch nachwischen. Hartnäckige Verschmutzungen können Sie mit einem speziellen Schaber lösen, indem Sie diesen vorsichtig im flachen Winkel über das Glas ziehen.
Wenn Sie keinen geeigneten Schaber besitzen, können Sie folgendes Hausmittel verwenden: Mischen Sie aus etwas Backpulver und ein wenig Wasser eine zähflüssige Paste an und tragen diese auf die Verschmutzung auf. Nach einer kurzen Einwirkzeit können Sie den Schmutz einfach abwischen (funktioniert auch bei hartnäckigeren Verkrustungen).
Welches Kochgeschirr kann man für Glaskeramik-Kochfelder nutzen?
Bestens geeignet ist Kochgeschirr mit glattem Boden, der komplett auf dem Kochfeld aufliegt. So geht keine Hitze (Energie) verloren. Wenn Sie Kochgeschirr besitzen, das Sie bereits auf einem Gaskochfeld benutzt haben, kann es sinnvoll sein, neues Kochgeschirr zu kaufen. Durch das Gas können sich die Böden von Töpfen und Pfannen leicht verformen. Wenn sie dann auf einem Glaskeramik Kochfeld zum Einsatz kommen, liegen sie nicht flach auf, sodass weniger Wärme übertragen wird und sich die Kochzeit verlängert.
Was ist der Unterschied zwischen Glaskeramik und Induktion?
Glaskeramik und Induktion sind zwei Technologien, die auf unterschiedliche Weise das Kochgeschirr erwärmen:
Bei einem Glaskeramik-Kochfeld wird die Kochzone durch die Strahlungswärme erhitzt, die von den elektrischen Heizelementen abgegeben wird. Die Wärme passiert die durchlässige Glaskeramik, die dadurch ebenfalls heiß wird.
Im Gegensatz dazu erzeugt ein Induktionskochfeld elektromagnetische Wirbel. Diese sorgen dafür, dass die Hitze direkt an den Boden des Kochgeschirrs weitergegeben wird, ohne dass das Kochfeld selbst heiß wird. Induktionskochfelder haben folgende Vorteile: Sie verlieren weniger Energie, weil nur das Kochgeschirr, nicht aber die Kochfeldoberfläche erwärmt wird. Auch schaltet sich die Kochzone sofort selbstständig aus, wenn kein Kochgeschirr darauf steht. Die Töpfe werden schneller warm und das Kochfeld selbst lässt sich schnell und einfach reinigen, weil nichts einbrennen kann. Allerdings sind Induktionskochfelder etwas teurer in der Anschaffung und sie funktionieren nur mit speziellem Kochgeschirr.
Glaskeramik Kochfeld mit zwei Platten
Typische Glaskeramik Kochfelder besitzen vier Platten, es gibt jedoch auch die Variante mit zwei Platten / Kochflächen. Dieses relativ kleine Kochfeld nimmt kaum Platz in Anspruch und passt deshalb in jede Küche. Es ist die ideale Ergänzung für alle, die zusätzliche Kochflächen benötigen oder die perfekte alleinige Kochmöglichkeit für kleine Küchen in Studenten- oder anderen Einpersonenhaushalten, in denen wenig gekocht wird.
Auch sogenannte Doppelkochfelder (Kochfelder mit zwei Platten) sind als autarke Kochfelder erhältlich, die per Touchfeld bedient werden und deshalb unabhängig von einem Herd in der Küche installiert werden können. Für maximale Flexibilität bieten sich freistehende Doppelkochtafeln an, die auch unterwegs zum Einsatz kommen können und sich bei Nichtgebrauch einfach platzsparend im Schrank verstauen lassen.